Warum eine gute Arbeitsplatzstruktur jedes Incentiv schlägt
8/1/20251 min read


Warum eine gute Arbeitsplatzstruktur jedes Incentiv schlägt
Vor einigen Tagen war ich auf einer Netzwerkveranstaltung, bei der verschiedene Mitarbeiter-Incentives vorgestellt wurden – von der betrieblichen Krankenversicherung über die Altersvorsorge bis hin zum Feel-Good-Management. Diese Maßnahmen sind wertvoll, aber viele Unternehmen setzen bei der Mitarbeitermotivation auf das falsche Pferd.
In den letzten Jahren haben sich viele Arbeitgeber darauf konzentriert, eine Vielzahl an Benefits anzubieten – in der Hoffnung, dass dadurch die Zufriedenheit steigt. Doch Incentives verlieren oft schnell ihre Wirkung. Was anfangs als wertschätzend empfunden wird, wird zur Selbstverständlichkeit. Die erhoffte Zufriedenheit bleibt aus – während die Kosten steigen.
Viele Unternehmen glauben, dass ein Obstkorb oder ein Job-Bike die Kultur verbessern. Doch echte Zufriedenheit entsteht durch strukturelle Verbesserungen im Arbeitsalltag. Ich möchte drei Maßnahmen nennen, die einen deutlich größeren und nachhaltigeren Effekt haben:
1. Den Menschen zuhören und Probleme lösen
Oft sind es strukturelle Herausforderungen, die Mitarbeitende demotivieren – Probleme, die seit Jahren bestehen. Beispiele? In der Logistik werden Schrauben regelmäßig falsch gezählt, was zu Unstimmigkeiten führt. Im Vertrieb kopieren Mitarbeitende alte Aufträge per Copy & Paste, was häufig zu Fehlern führt. Solche Probleme müssen konsequent gelöst werden.
2. Eine optimale Arbeitsplatzstruktur schaffen
Tägliche Ärgernisse summieren sich. Wenn Mitarbeitende regelmäßig Betriebsmittel, Verbrauchsmittel, Informationen oder Werkzeuge suchen müssen oder schlecht gepflegte Maschinen nutzen, leidet die Motivation. Es braucht klare Prozesse, eine durchdachte Arbeitsplatzorganisation und funktionierende Abläufe.
3. Interesse am Menschen zeigen und ihn als Experten einbinden
Viele Mitarbeitende möchten sich aktiv einbringen – doch allzu oft werden ihre Meinungen übergangen. Besonders deutlich wird das, wenn Unternehmen neue Maschinen anschaffen, ohne die Nutzer einzubeziehen. Das Ergebnis? Frust, Widerstand und ineffiziente Prozesse.
Fazit: Ich bin nicht gegen Incentives – im Gegenteil! Sie können wertvoll sein, funktionieren aber nur dann richtig, wenn grundlegende Herausforderungen professionell angegangen werden. Andernfalls verpuffen sie wie kleine Pflaster, die nur Symptome kaschieren. Unternehmen sollten sich fragen: Wollen wir echte Zufriedenheit oder nur kurzfristige Effekte?
ml+ Manuel Lehmann
Graf-von-Galen Str. 8
58706 Menden, Sauerland
www.5s-coaching.de
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